Kopfüber

Titel: Kopfüber
Originaltitel: Kopfüber
Regie: Bernd Sahling

Deutschland 2012 ○ 90 Min.
Deutsch ○ engl. UT
empfohlen ab 8 Jahren

Drehbuch: Bernd Sahling, Anja Tuckermann
Kamera: Anne Misselwitz
Schnitt: Jörg Hauschild Musik: Ralf R. Ollertz
Produzent: Jörg Rothe
mit: Marcel Hoffmann, Frieda-Anna Lehmann, Inka Friedrich, Claudius von Stolzmann

Mo. 11.02. 09:30 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
Di. 12.02. 11:30 Uhr
CinemaxX 3
Sa. 16.02. 10:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
So.17.02. 15:30 Uhr
Filmtheater am Fritedrichshain

Inhalt
Machst du auch mal was länger als zwei Minuten? – Ja rauchen, dauert fünf.
Der zehnjährige Sascha repariert Fahrräder wie kein anderer. Außerdem klaut und lügt er und hält sich an keine Abmachung. Immer wieder bekommt seine Mutter Besuch von der Polizei. Wenn Sascha lesen oder schreiben soll, hat er nur Buchstabensuppe im Kopf. Eine Ärztin verschreibt ihm Tabletten, die wahre Wunder helfen sollen. Plötzlich läuft es in der Schule gut und Sascha wird richtig brav. Doch seiner Freundin Elli fällt auf, dass Sascha gar nicht mehr lacht.

Content
Do you ever do something for longer than two minutes? – Yeah, smoking, takes five.
Ten-year-old Sascha can fix bikes better than anyone. On top of that he steals and lies and never keeps a promise. The police are always paying his mother a visit. When Sascha is supposed to read or write his head feels like it‘s full of alphabet soup. A doctor prescribes the boy some pills, and they seem like a miracle cure. Suddenly school is going well and Sascha is on his best behavior. But his friend Elli notices that Sascha never laughs anymore.

18.02.2013, Mia
Kopfüber oder eher drunter und drüber?

Sehr realistisch erzählt der Film von Saschas Problemen und der Situation in seiner Familie. Auch seine Freundin Ellie wird sehr glaubwürdig dargestellt. Besonders interessant ist ihr Hobby „Geräusche sammeln“, das sie gern zusammen mit Sascha auf z.T. ungewöhnliche Weise umsetzt und gewagte Spuren verfolgen lässt.
Aber als Sascha Tabletten nehmen muss, um besser in der Schule zu werden und auch sein Verhalten ändern zu können, ändert sich nicht alles zum Positiven.
Mir tat Sascha leid, dass er ständig mit dem Wecker seiner Armbanduhr aus allen möglichen Situationen herausgerissen wurde, um die Tabletten nicht zu vergesssen, sogar aus dem Schlaf! Und noch schlimmer, dass er gar nicht mehr so richtigen Antrieb hatte, zusammen mit Ellie etwas zu unternehmen oder neu zu entdecken. Oft ist er viel zu müde oder hat er Arzttermine, so dass Ellie irgendwann auch nicht mehr fragt, ob er Zeit hat. Am Ende hat Sascha ein viel besseres Zeugnis, aber: Ist das wirklich alles?
Die Freundschaft mit Ellie scheint „verloren“ und auch Frank (sein für ihn inzwischen zu einer Art Freund gewordene Betreuer) wird ihm vom Jugendamt wieder „weggenommen“. Da kann man ja nur „ausrasten“ – oder?
Ich fand Saschas Geschichte gut umgesetzt, auch wenn es einige Längen gab und das Erzähltempo z.T. sehr langsam war. (Aber trotzdem habe ich nicht bemerkt, dass der Film fast ein Schuljahr umfassen sollte, wie der Regisseur nachher sagte …) Einen großen Anteil daran haben besonders die Darsteller des Sascha (Marcel Hoffmann) und der Ellie (Frieda-Anna Lehmann) sowie der Mutter (Inka Friedrich) und des Frank (Claudius von Stolzmann).
Gut finde ich, dass es wieder einen deutschen Generation-Film gab. Und daher aber auch „erschreckend“ zu hören, dass das Filmprojekt über fünf Jahre bis zur Realisierung (Finanzierung!) brauchte.

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